Die aktuelle Diskussion um die Kürzung der Wärmepumpen-Förderung sorgt für zusätzliche Unsicherheit am ohnehin schwächelnden Heizungsmarkt. Besonders kritisch sieht der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) die jüngsten Aussagen von CSU-Generalsekretär Martin Huber, wonach die staatliche Unterstützung für Wärmepumpen reduziert werden soll.
Der DEPV warnt: Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) umfasst nicht nur Wärmepumpen, sondern auch Holzenergie, Solarthermie und andere erneuerbare Heizsysteme. Damit seien nicht nur Hausbesitzer, sondern auch Handwerk, Industrie und die öffentliche Hand von möglichen Kürzungen betroffen.
Holz bleibt stärkste Säule der erneuerbaren Wärme
Mit rund 60 Prozent Marktanteil liefert Holzenergie bundesweit den größten Beitrag zu den erneuerbaren Wärmelösungen. Vor allem Pelletheizungen und moderne Holzfeuerungen erfreuen sich in Bayern großer Beliebtheit.
„Allein aus Bayern stammen im laufenden Förderjahr über 18 Prozent aller BEG-Anträge“, betont DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele. Das komme nicht nur den Verbrauchern zugute, sondern auch regionalem Handwerk, Industrie und letztlich der Staatskasse.
Heizungsmarkt in der Flaute – Politik gefordert
Die anhaltende Debatte um das sogenannte „Heizungsgesetz“ (GEG) habe den Heizungsmarkt stark gebremst. Der DEPV lehnt daher eine kurzfristige Kürzung des BEG-Programms für Einzelmaßnahmen (BEG EM) ab.
Bentele fordert ein Ende des politischen „GEG-Bashings“, besonders in Bayern, und plädiert stattdessen für eine verlässliche Förderpolitik. Nur so könne das Vertrauen der Verbraucher zurückgewonnen werden.
Investitionen sichern Staatskasse und Klima
Ein Wiederaufschwung am Heizungsmarkt für erneuerbare Energien wie im Jahr 2022 würde nicht nur zu Investitionen vor Ort führen, sondern auch Milliardenstrafzahlungen an die EU vermeiden. Statt Gelder ins Ausland abfließen zu lassen, könnten diese Mittel direkt in klimafreundliche Heizsysteme in Deutschland investiert werden.